Pigmento's Malwerkstatt
Sonntag, 27. August 2017
Stärkekleister 2.0
Heute ist mal ein kühler Abend, an dem ich nicht schwitzend am Pc sitzen muss, macht ja auch keinen Spass... Jetzt werde ich einfach mal mein Rezept eines Stärkekleisters und dessen Umgang damit beschreiben. Das Tolle an diesem Kleister ist, das er sich einfach mit Leinöl und auch mit Wasser vermischen lässt, kostet nicht viel, und bildet eine robuste Farbschicht. Sie können auch den Kleister mit Ölfarben aus der Tube vermischen. Das Mischverhältniss von Stärkeleim zu Ölfarbe kann 1:1 betragen, was eine gute Basis für eine wasserverdünnbare Ölfarbe ergibt. Damit lässt sich auf stabilem Malgrund (Malpappe, Malplatten aus Holz, ...) eine Untermalung ohne Terpentin oder andere Lösemittel pinseln. Papier als Malgrund, besonders Qualitäten aus der Aquarellmalerei sind auch gut geeignet. Später kann so ein Papier auf einen stabileren Grund geklebt werden. Leinwände im Format kleiner 50X50 cm sind auch geeignet.
Hier nun das lang ersehnte Rezept:
1 EL=1 Esslöffel
1 EL Roggenmehl
1 EL Weizenmehl
100mL Wasser
Zuerst das Wasser in einen Topf geben und dann das Mehl hineinstreuen.
Mit einem kleinen Schneebesen das Ganze gut glatt rühren.
Auf dem Herd mit mittlerer Stufe erhitzen und von Zeit zu Zeit (ca. 30Sek) rühren.
Wenn der Leim beginnt zu dampfen, kräftiger rühren bis die Konsistenz dicker wird.
Achtung:Bitte langes Aufkochen vermeiden, da die Klebekraft sonst leidet!
Nun die Hitze abschalten und kräftig rühren bis der Arzt kommt. Nein, nur 2-3 Minuten reichen.
Den Topf dann vom Herd nehmen und mit einem Löffel die Konsistenz prüfen.
Die Konsistenz ist optimal, wenn der Leim nur träge vom Löffel läuft.
Lassen Sie den Topf im Spülbecken im Wasser schwimmen um den Leim schnell abzukühlen.
Im kalten Zustand bleibt der Leim auf dem Löffel stehen.
Der Leim kann nun verwendet oder in ein sauberes Schraubglas gegeben werden.
Alternativ kann der Leim auch auf einer Folie gestrichen werden und trocknen.
Nach dem Trocknen wird der Leim von der Folie abgelöst und als Pulver zerkleinert in einem sauberen luftdichten Behälter gelagert. Dieses Pulver lässt sich ohne Probleme Jahre lagern.
Sonntag, 16. April 2017
Mehl und Wasser und Leinöl
Das Eigelb aus dem letzten Artikel ist ein wunderbarer Emulgator, jedoch störte es mich ein so hochwertiges Nahrungsmittel für ein Bild zu opfern. Es war mir dann möglich ein Eigelb zu trocknen um die Haltbarkeit um mehrere Monate zu erhöhen. Das aus dem Trocknungsvorgang resultierende Pulver erwies sich aber als Wasserunlöslich. Ende im Gelände? Nein!
Ich begann nach alternativen Emulgatoren zu suchen. Da gibt es eine ganze Menge zu finden. Eine verwirrende Vielfalt offenbarte sich mir im Web. Irgendwann fand ich einen Text, in dem beschrieben wurde, das Rubens seine Gemälde mit einer Art von Roggentempera bemalte, so das es möglich war an einem Tag mehrere schnell trocknende Lasuren auf zu tragen. Diese Tempera enthielt Leinöl, Wasser, Roggenkleister und Lerchenterpentin. Letztere Substanz widerspricht meiner Absicht lösemittelfrei zu malen und ist auch noch teuer.
Der erwähnte Roggenkleister, führte mich dann zu der Idee, es einmal mit Stärke als Emulgator zu probieren. Zunächst stellte ich einen Kleister aus Weizenmehl her:
Rezept:
Eine halbe Tasse Mehl
Eine Tasse oder etwas mehr Wasser
Zunächst eine etwa halbe Tasse Wasser in einen Topf geben und das Mehl darin einrühren, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Den Topf nun auf die Kochplatte stellen und auf etwa halbe Hitzestufe stellen. Warten bis es leicht dampft und spätestens dann kontinuierlich rühren. Das Mehlwasser wird sich schnell verdicken. Jetzt kann die übrige halbe Tasse Wasser hinzu gegeben werden. Am Besten den Mehlkleister nicht aufkochen, daher an diesem Punkt die Hitze drosseln und weiter rühren. Nach einigen Minuten kann der Topf von der Platte genommen werden. Das Rühren sollte noch ein paar Minuten fortgesetzt werden. Die Konsistenz dieser Masse ist nun recht pastos und bleibt auf einem Löffel stehen. Nach dem Abkühlen ist der Mehlkleister noch etwas steifer geworden.
Auf dem Foto habe ich den Umgang mit der Stärke schematisch dargestellt. Die Stärkeflocken sind getrockneter Mehlkleister, der dann eine Beschaffenheit ähnlich einer dünnen Folie hat. Frischer Stärkekleister hat den Vorteil, das er sofort verwendet werden kann und getrockneter Kleister hat den Vorteil einer quasi unbegrenzten Haltbarkeit bei trockener Lagerung.
Ein bemalter Bierdeckel:
Titel ist nicht so wichtig. (Eher was der Betrachter darin sieht...)
Leinölfarbe auf Stärketempera auf Acrylgrundierung auf Pappe.
Hier ist das Thema Tempera, sprich Emulsion, noch nicht zu Ende...
Im nächsten Beitrag werde ich weitere Rezepte vorstellen und erklären, wie eine Stärketempera getrocknet werden kann.
Natürlich auch mit Fotos.
Freitag, 7. April 2017
Öl und Wasser
Es wäre doch fantastisch, eine Ölfarbe so verdünnen zu können, das die Konsistenz mit der von Wasserfarbe vergleichbar wäre. Mit Balsam Terpentin wäre das leicht möglich, doch dies hat einige Nachteile: Schlechter Geruch, ungesunde Dämpfe und eine bei Überdosierung beschädigte Farbschicht, die brüchig werden kann.
Angenehmer ist das Verdünnen des Öl's mit Wasser, jedoch wer schon mal versucht hat ein Pflanzenöl mit Wasser zu vermischen wird feststellen, das sich das Öl auf der Wasseroberfläche absondert. Auch der Versuch Acrylfarbe, deren Lösemittel Wasser ist, mit Öl zu vermischen, würde zu Öltröpfchen im Farbfilm führen, dessen Stabilität somit auch verringert wird.
Hier die gute Nachricht: Das Verdünnen eines Öl's (z.B. Leinöl) mit Wasser ist möglich!
Dazu bedarf es einer weiteren Zutat: Einen Emulgator. Dieser besondere Stoff isoliert feine Öltröpfchen in einer wässrigen Umgebung und sorgt dafür, dass das Öl in der Schwebe bleibt und sich nicht absondert. In einer solchen Flüssigkeit befindet sich also Wasser, Öl und ein Emulgator. Überwiegt der wässrige Anteil, handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion.
Wer näheres über Emulsionen wissen möchte, ist mit diesem Wikipedia-Artikel gut beraten.
Hier beschränke ich mich darauf die Anwendung von Emulgatoren für die Malerei zu beschreiben. Der wohl älteste bekannte Emulgator ist das Eigelb im Hühnerei. Eine Farbe, bestehend aus Eigelb und Pigmenten, wird im Allgemeinen als Ei-Tempera bezeichnet. Ich sah Gemälde im Museum, die mit Ei-Tempera gemalt waren und 400-500 Jahre alt sind. Dieses Alter spricht für eine gute Qualität des Eigelbs als Malmittel. Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit eines Gemäldes mit Ei-Tempera ist ein solider Malgrund, z.B. eine Holztafel. Leinwände als Malgrund, besonders die größeren Formate sind nicht immer formstabil, was zu Rissen in der Farbe führen kann. Aquarellpapier ist ein prima Malgrund für Ei-Tempera. Auf Dauer ist es gut, das Papier auf eine stabile Platte zu montieren.
Eigelb ist nicht nur ein prima Bindemittel für Pigmente, sondern kann auch zu Ölfarben aus der Tube gemischt werden. Als Palette verwende ich gerne eine Glasplatte mit glatter Oberfläche und zum Mischen nehme ich ein Malmesser. Damit ich eine wasserverdünnbare Ölfarbe erhalte, nehme ich 2 Teile Eigelb und 1 Teil Ölfarbe. Das Eigelb wird in kleinen Mengen nach und nach auf die Ölfarbe getropft und intensiv vermischt. Das Ergebnis sollte eine homogene Paste sein, die in diesem Zustand schon vermalbar ist.
Als Verdünner dient nun Wasser, dass auch in kleinen Schritten mit der Farbe vermischt wird.
Nimmt man 1 Teil Eigelb und 2 Teile Ölfarbe resultiert daraus eine Wasser-in-Öl-Emulsion. Da der Ölanteil überwiegt lässt sich diese Farbe am Besten mit Öl anreichern.
Nochmal in Kurzform:
Magere Ei-Tempera Fette Ei-Tempera Ölfarbe
2 Teile Eigelb 1 Teil Eigelb Leinöl
1 Teil Ölfarbe 2 Teile Ölfarbe Pigment
plus Wasser plus Öl
Der Abbindeprozess einer Tempera erfolgt in mehreren Schritten:
Zunächst verdunstet das Wasser und hinterlässt winzige Hohlräume. Das Leinöl trocknet durch Oxidation, d.h. das Öl verbindet sich chemisch mit dem Luftsauerstoff, verfestigt sich und dehnt sich dabei etwas aus. Die Hohlräume der Tempera fangen den Volumenzuwachs auf, so das das Gesamtvolumen der Farbschicht konstant bleibt. Die Abbindezeit von Tempera ist gegenüber reiner Ölfarbe kürzer und hängt von mehreren Bedingungen ab. Für eine schnelleres Abbinden ist ein kleinerer Ölanteil wichtig, als auch ein warmes Atelier (20 C) und auch dünnere Farbschichten. Dann lässt sich die Farbe schon nach circa 30 Minuten übermalen. Zum Test wischen sie einfach mit der Fingerkuppe am Rand des Bildes über die Farbe.
Sie möchten einen anderen Emulgator als Eigelb?
Kein Problem, probieren sie es mal mit Speisestärke.
Die Anwendung beschreibe ich im nächsten Post.
Dienstag, 4. April 2017
Ölfarbe stinkt...
Ich öffnete mal vor Jahren eine Tube Ölfarbe und es entströmte ihr ein stechender nach Chemie stinkender Geruch. Also Tube zu und Ölmalerei vergessen? Tatsächlich war ich mal an einem Punkt angelangt, die Ölmalerei aufzugeben. Zum Verdünnen verwendete ich handelsübliches Balsam-Terpentinöl. Das Zeug erledigte seinen Job hervorragend, jedoch mit gewissen Nebenwirkungen, wie pelziger Zunge, Hustenreiz, schlechtem Geschmack im Mund und dem dringenden Bedürfniss nach frischer Luft. Puuh. Auf Dauer war das einfach nicht erträglich. Im Handel gibt es auch sogenannte Odorless-Terpentine mit dem Versprechen keine Geruchsbelästigung zu erzeugen. Nach meinen Erfahrungen müffelt jedes Verdünnungsmittel für Ölfarbe mehr oder weniger unangenehm. Der Grund: All diese flüchtigen Stoffe verdunsten recht schnell und geben ihre Kohlenwasserstoffe an die Luft ab.
Also was tun?
Nicht aufgeben, sagte ich mir und begann meine Terpentin-freie Malweise mit Ölfarbe zu entwickeln. Die folgenden Methoden sind dabei sehr von Vorteil:
1.) Grundieren:
Um die Ölfarbe leichter auf dem Malgrund verteilen zu können, ist eine schwach saugende Grundierung notwendig. Es gibt im Handel hochwertige Grundierungen, die geruchlos und mit Wasser zu verdünnen sind, z.B. Capaplex von der Firma Caparol. Das Capaplex enthält als Wirkstoff PolyVinylAcetat (PVA), der stark saugende Malgründe wie Papier, Pappe, Holzplatte, ungrundierte Leinwand, u.s.w. für den Auftrag von Acryl- und Ölfarben optimiert. Das Ergebnis einer solchen Grundierung ist eine gute Haftfähigkeit für Farbschichten dieser Art. Auch wird dann sicher gestellt, dass der Malgrund nicht das Bindemittel aus einer Farbschicht absaugt und das Pigment ungebunden auf der Oberfläche zurückbleibt. Eine Ölfarbe lässt sich nun relativ leicht mit dem Pinsel oder Malmesser verteilen ohne Terpentin einsetzen zu müssen.
2.) Ölfarben ohne zugesetzte flüchtige Lösemittel kaufen.
Zum Glück sind viele Ölfarben aus dem Kunstfachhandel erschwinglich und duften nur ein wenig nach Leinöl. Ich selbst habe eine Sammlung von Ölfarben in Tuben verschiedener Marken zur Verfügung. Die billigste Marke verliert Öl aus den angebrochenen Tuben, das auch noch stark vergilbt ist. Eine andere Billigmarke enthält soviel Wachs, das ich auf die Tube treten muss damit die Farbe austritt. Diese Sorten verwende ich nicht mehr... Andere Marken im Preissegment 2..10€ pro Tube haben doch eine deutlich bessere Qualität, nicht die Beste, aber für den Anfang durchaus befriedigend. Teure Tuben können schon mal 40€ und natürlich mehr kosten.
3.) Konsistenz der Ölfarbe einstellen
Es gibt ein einfaches Rezept um die Konsistenz von Ölfarben in einem recht weiten Bereich zu manipulieren:
Malkitt (engl. Putty)
1 Teil Leinöl
1 Teil Kreidepulver alles aus dem Kunstfachhandel
Die Zutaten einfach auf einem Keramikteller oder einer Glasplatte mit einem Malmesser vermischen. Es entsteht eine hellgraue Paste die einfach mit einer Ölfarbe vermischt werden kann. Soll die Farbe flüssiger sein, nehmen sie mehr Öl, für eine festere Konsistenz verwenden sie mehr Kreide. Keine Sorge: Der Farbton wird nicht verfälscht, denn Kreide ist ein hoch transparentes Pigment und sorgt auch für eine robustere Farbschicht. Die Helligkeit eines Farbtones lässt sich mit dem Malkitt, abhängig vom Mischungsverhältniss, in für das Auge angenehm subtilen Schritten erhöhen. Ein Rot z.B. kann so leicht zu einem Hellrot werden, ohne gleich zu einem Schweinchenrosa zu werden.
An diesem Punkt sind bereits die Bedingungen für ein Malen mit Ölfarben ohne stinkendes Terpentin erfüllt (Schwach saugende Grundierung, Gute Marke, Malkitt).
Die flüssige Konsistenz von Wasserfarben lässt sich mit dem Malkitt nicht erreichen. Gute Nachricht: Es ist möglich eine Ölfarbe mit Hilfe anderer harmloser und geruchloser Stoffe zu einer Emulsion zu vermischen, die mit Wasser verdünnbar ist.
Doch davon mehr im nächsten Post...
Also was tun?
Nicht aufgeben, sagte ich mir und begann meine Terpentin-freie Malweise mit Ölfarbe zu entwickeln. Die folgenden Methoden sind dabei sehr von Vorteil:
1.) Grundieren:
Um die Ölfarbe leichter auf dem Malgrund verteilen zu können, ist eine schwach saugende Grundierung notwendig. Es gibt im Handel hochwertige Grundierungen, die geruchlos und mit Wasser zu verdünnen sind, z.B. Capaplex von der Firma Caparol. Das Capaplex enthält als Wirkstoff PolyVinylAcetat (PVA), der stark saugende Malgründe wie Papier, Pappe, Holzplatte, ungrundierte Leinwand, u.s.w. für den Auftrag von Acryl- und Ölfarben optimiert. Das Ergebnis einer solchen Grundierung ist eine gute Haftfähigkeit für Farbschichten dieser Art. Auch wird dann sicher gestellt, dass der Malgrund nicht das Bindemittel aus einer Farbschicht absaugt und das Pigment ungebunden auf der Oberfläche zurückbleibt. Eine Ölfarbe lässt sich nun relativ leicht mit dem Pinsel oder Malmesser verteilen ohne Terpentin einsetzen zu müssen.
2.) Ölfarben ohne zugesetzte flüchtige Lösemittel kaufen.
Zum Glück sind viele Ölfarben aus dem Kunstfachhandel erschwinglich und duften nur ein wenig nach Leinöl. Ich selbst habe eine Sammlung von Ölfarben in Tuben verschiedener Marken zur Verfügung. Die billigste Marke verliert Öl aus den angebrochenen Tuben, das auch noch stark vergilbt ist. Eine andere Billigmarke enthält soviel Wachs, das ich auf die Tube treten muss damit die Farbe austritt. Diese Sorten verwende ich nicht mehr... Andere Marken im Preissegment 2..10€ pro Tube haben doch eine deutlich bessere Qualität, nicht die Beste, aber für den Anfang durchaus befriedigend. Teure Tuben können schon mal 40€ und natürlich mehr kosten.
3.) Konsistenz der Ölfarbe einstellen
Es gibt ein einfaches Rezept um die Konsistenz von Ölfarben in einem recht weiten Bereich zu manipulieren:
Malkitt (engl. Putty)
1 Teil Leinöl
1 Teil Kreidepulver alles aus dem Kunstfachhandel
Die Zutaten einfach auf einem Keramikteller oder einer Glasplatte mit einem Malmesser vermischen. Es entsteht eine hellgraue Paste die einfach mit einer Ölfarbe vermischt werden kann. Soll die Farbe flüssiger sein, nehmen sie mehr Öl, für eine festere Konsistenz verwenden sie mehr Kreide. Keine Sorge: Der Farbton wird nicht verfälscht, denn Kreide ist ein hoch transparentes Pigment und sorgt auch für eine robustere Farbschicht. Die Helligkeit eines Farbtones lässt sich mit dem Malkitt, abhängig vom Mischungsverhältniss, in für das Auge angenehm subtilen Schritten erhöhen. Ein Rot z.B. kann so leicht zu einem Hellrot werden, ohne gleich zu einem Schweinchenrosa zu werden.
An diesem Punkt sind bereits die Bedingungen für ein Malen mit Ölfarben ohne stinkendes Terpentin erfüllt (Schwach saugende Grundierung, Gute Marke, Malkitt).
Die flüssige Konsistenz von Wasserfarben lässt sich mit dem Malkitt nicht erreichen. Gute Nachricht: Es ist möglich eine Ölfarbe mit Hilfe anderer harmloser und geruchloser Stoffe zu einer Emulsion zu vermischen, die mit Wasser verdünnbar ist.
Doch davon mehr im nächsten Post...
Sonntag, 2. April 2017
Künstlerische Biographie
Künstlerische Biographie von Thomas Michels
geboren am 01.05.1964
Als Kind liebte ich Kritzeleien mit Buntstiften auf Papier. Später im Biologieunterricht zeichnete ich Mikroorganismen in einem Schulheft, die ich durch mein mühsam erspartes Mikroskop beobachtete. Auch die Collagen im Kunstunterricht machten mir viel Spaß.
Bis zu meinem nächsten Werk verging mehr als ein Jahrzehnt. Ich war 17 Jahre alt, erlitt einen Unfall und zeichnete das Portrait eines alten Mannes, der mein Zimmergenosse im Krankenhaus war. Vom Jahr 1981 bis zum Jahr 2004 gab es keine künstlerische Aktivität von mir. Das Leben stellte ganz andere Anforderungen an mich.
Eine Depression erzwang 2004 eine Berufspause und während einer Psychotherapie in der Tagesklinik Aachen verliebte ich mich in die Malerei, die auch Bestandteil einer Ergotherapie war.
Von da an beschäftigte ich mich fortwährend mit Zeichnen und Malen wann immer ich konnte. Zunächst benutzte ich Buntstifte, später Pastellkreide, danach Acrylfarben und schließlich folgten Ölfarben und Tempera. Mein Lieblingsthema ist der Surrealismus, das Malen meiner inneren unsichtbaren geistigen und seelischen Welt.
Warum male ich?
Lapidare Antwort: Weil es Spaß macht.
Es gibt noch weitere Dinge die Spaß machen, wie Wandern, mit Freunden verkehren, Essen, Fotos schießen, etc. Malen jedoch ist etwas Besonderes, eine Art meditativer Monolog mit stets ungewissem Ausgang. Der vollständige Weg des Pinsels ist mir nicht bekannt, weder vor dem Malen noch währenddessen. Beeinflusst wird der Pinselstrich von den Farbflächen die bereits auf der Leinwand sind und von meinen nicht vorhersagbaren intuitiven Impulsen.
Anders erklärt: Das Bild auf der Leinwand erzeugt ein Bild in meiner Vorstellung, welches sich von dem bereits Gemalten unterscheidet. Diese Vorstellung kann das Bild auf der Leinwand reizvoll verändern und mir wiederum neue Ideen liefern.
Der Spaß oder besser die Freude daran ist es, sich auf das Unbekannte mit all seinen Überraschungen einlassen zu können.
Oft jedoch,besonders vor dem Beginn eines neuen Bildes, habe ich einige innere Hindernisse, wie starke negative Emotionen oder ablehnende Gedanken (oder Beides), zu überwinden. Ist dann der erste Pinselstrich getan, wird alles ganz leicht, die Gedanken werden unwichtig, Gefühle ebben ab und die zeitlose Stille breitet sich in mir aus.
Ausstellungen
2005 Restaurant Wartburg Aachen Gruppenausstellung
2007 Odilien-Apotheke Eschweiler Gruppenausstellung
2008 Christuskirche Aachen-Haaren Gruppenausstellung
2009 Gartenverein Aachen-Burtscheid Einzelausstellung
2012 Soz. Psych. Zentrum Stolberg Gruppenausstellung
2012 Steinweg Galerie Stolberg Gruppenausstellung
geboren am 01.05.1964
Als Kind liebte ich Kritzeleien mit Buntstiften auf Papier. Später im Biologieunterricht zeichnete ich Mikroorganismen in einem Schulheft, die ich durch mein mühsam erspartes Mikroskop beobachtete. Auch die Collagen im Kunstunterricht machten mir viel Spaß.
Bis zu meinem nächsten Werk verging mehr als ein Jahrzehnt. Ich war 17 Jahre alt, erlitt einen Unfall und zeichnete das Portrait eines alten Mannes, der mein Zimmergenosse im Krankenhaus war. Vom Jahr 1981 bis zum Jahr 2004 gab es keine künstlerische Aktivität von mir. Das Leben stellte ganz andere Anforderungen an mich.
Eine Depression erzwang 2004 eine Berufspause und während einer Psychotherapie in der Tagesklinik Aachen verliebte ich mich in die Malerei, die auch Bestandteil einer Ergotherapie war.
Von da an beschäftigte ich mich fortwährend mit Zeichnen und Malen wann immer ich konnte. Zunächst benutzte ich Buntstifte, später Pastellkreide, danach Acrylfarben und schließlich folgten Ölfarben und Tempera. Mein Lieblingsthema ist der Surrealismus, das Malen meiner inneren unsichtbaren geistigen und seelischen Welt.
Warum male ich?
Lapidare Antwort: Weil es Spaß macht.
Es gibt noch weitere Dinge die Spaß machen, wie Wandern, mit Freunden verkehren, Essen, Fotos schießen, etc. Malen jedoch ist etwas Besonderes, eine Art meditativer Monolog mit stets ungewissem Ausgang. Der vollständige Weg des Pinsels ist mir nicht bekannt, weder vor dem Malen noch währenddessen. Beeinflusst wird der Pinselstrich von den Farbflächen die bereits auf der Leinwand sind und von meinen nicht vorhersagbaren intuitiven Impulsen.
Anders erklärt: Das Bild auf der Leinwand erzeugt ein Bild in meiner Vorstellung, welches sich von dem bereits Gemalten unterscheidet. Diese Vorstellung kann das Bild auf der Leinwand reizvoll verändern und mir wiederum neue Ideen liefern.
Der Spaß oder besser die Freude daran ist es, sich auf das Unbekannte mit all seinen Überraschungen einlassen zu können.
Oft jedoch,besonders vor dem Beginn eines neuen Bildes, habe ich einige innere Hindernisse, wie starke negative Emotionen oder ablehnende Gedanken (oder Beides), zu überwinden. Ist dann der erste Pinselstrich getan, wird alles ganz leicht, die Gedanken werden unwichtig, Gefühle ebben ab und die zeitlose Stille breitet sich in mir aus.
Ausstellungen
2005 Restaurant Wartburg Aachen Gruppenausstellung
2007 Odilien-Apotheke Eschweiler Gruppenausstellung
2008 Christuskirche Aachen-Haaren Gruppenausstellung
2009 Gartenverein Aachen-Burtscheid Einzelausstellung
2012 Soz. Psych. Zentrum Stolberg Gruppenausstellung
2012 Steinweg Galerie Stolberg Gruppenausstellung
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